-0,57 Celsius. Hamburg Theater
“…Eine Arbeit, die begeisterte, war die von Ira Demina. In -0,57 Celsius bewies sie großes Tanz- und Bühnentalent. Sie zeigt, was ist bei Blut gefrierenden Temperaturen noch möglich ist und was passiert, wenn die Körperfunktionen allmählich aussetzen. Man sieht abgehackte Bewegungen, abtastendes Befühlen der Körperteile, mühsames Voranschieben der Beine, Röcheln, Husten, Haare Raufen, Einigeln und Tanzsequenzen, in deren Verlauf jede Muskelgruppe gesondert angesteuert wird. Wenn Demina zum Schluss mit einem Luftballon um den Hals auf die Bühne kommt, wird das wie ein Sinnbild für das Höhere, das sie am Leben erhalten hat, wenn auch seine “gewichtige” Wirkung nur eingebildet sein mochte.
Birgit Schmalmack (hamburgtheater.de)